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Kunst in der Traube

Wir machen Kunst auf dem Teller und haben immer wieder bekannte Künstler, die unsere Wände mit Kunst ausstatten

Daniel Gaemperle

lebt und arbeitet in Kleinlützel und Alignan du Vent (F)

+41 79 644 08 69 – dg@danielgaemperle.ch

*27.06.1954 als Auslandschweizer in Algier/Algerien

Heimatort: Mosnang SG, seit 1962 in der Schweiz, seit 1987 im Kanton Solothurn wohnhaft, seit 1978 freischaffender Künstler, 2014 Preis für Malerei des Kantons Solothurn, 1996 Förderpreis für Glasmalerei Einsiedeln/Romont

Sehhilfe

Wenn Worte nicht mehr reichen und zunehmend ungenau sind, beginne ich zu zeichnen. Mir eröffnen sich präzise Vorgänge, Begriffe und Zustände die ich sichtbar mache, obwohl sie eigentlich unsichtbar sind. Unsichtbares, das wir erahnen, fühlen und damit leben. Unsichtbares heisst nicht, dass es nicht da ist. Sichtbar machen was unsichtbar ist. Im Zeichnen denken und entdecken. Gezeichnet, aufgezeichnet, festgehalten, Momentaufnahmen eines Augenblickes, der sich wenn er sichtbar wird schon weiterentwickelt, verändert hat. Ein Einfangen von Zeit, um mich wieder daran zu erinnern.

Daniel Gaemperle

Was in seiner Malerei auffällt, ist das Ereignis, das im Flug erfasste Bild, das Stück Poesie, das in seinem Lauf eingefangen wurde. Die Zeit scheint nur für einen Moment stillzustehen, undefinierbare Formen haben ihre Bewegung im Raum ausgesetzt, Amöben, Zellen, vage menschliche Silhouetten, man weiß es nicht, aber man versteht, dass alles mit dem Leben zu tun hat. In einem seiner seltenen Kommentare sagte Gaemperle: «Ich bin ein gegenständlicher, kein abstrakter Maler. Ich male einfach Formen, die man nicht zu sehen gewohnt ist. Malen ist eine Form der Reflexion durch den Pinsel».

Und es stimmt, dass er uns in unbekannte Gefilde führt, die uns schnell vertraut werden, so sehr drängen sie sich durch ihre ruhige Selbstverständlichkeit und die Kraft, die ihnen zugrunde liegt, auf. Kein Wunder, dass einer seiner Kollegen darin einen zeitgenössischen Klassizismus sah und ein anderer eine Ausdruckskraft, die an die Porträts von Bacon erinnert. All dies findet sich in seinen Gemälden, die ebenso frei in der Ausführung wie endgültig, konzentriert und wunderbar wesentlich sind.

Jean-Pierre Girod

«Man muß immer trunken sein»

Man muß immer trunken sein. Das ist alles, die einzige Lösung. Um nicht das furchtbare Joch der Zeit zu fühlen, das eure Schultern zerbricht und euch zur Erde beugt, müsset ihr euchberauschen, zügellos. Doch womit? Mit Wein, mit Poesie, oder mit Tugend? Womit ihr wollt, aber berauschet euch.

Und wenn ihr einmal auf den Stufen eines Palastes, im grünen Grase eines Grabens, in der traurigen Einsamkeit eures Gemaches erwachet, der Rausch schon licht geworden oder verflogen ist, so fraget den Wind, die Woge, den Stern, den Vogel, die Uhr,alles, was flieht, alles, was seufzt, alles, was vorüberrollt, singt, spricht, fraget sie: Welche Zeit ist es? Und der Wind, die Woge, der Stern, der Vogel, die Uhr werden euch antworten:

«Es ist Zeit, sich zu berauschen, um nicht die gequälten Sklaven der Zeit zu sein.Berauschet euch, berauschet euch ohne Ende mit Wein, mit Poesie, oder mit Tugend, womit ihr wollt»

Charles Baudelaire, 1821–1867

Ce qui frappe dans sa peinture, c’est l’événement, l’image saisie au vol, le morceau de poésie capturé dans sa course. Le temps semble s’être figé juste un instant, des formes indéfinissables ont suspendu leur mouvement dans l’espace, amibes, cellules, vagues silhouettes humaines, on ne sait pas, mais on comprend que tout a rapport à la vie. D’ailleurs, dans un de ses rares commentaires, Gaemperle ne dit-il pas: « Je suis un peintre réaliste, pas abstrait. Je peins simplement des formes qu’on n’a pas l’habitude de voir. La peinture est une forme de réflexion par le pinceau. »

Et c’est vrai qu’il nous emmène dans des contrées inconnues qui rapidement nous deviennent familières, tant elles s’imposent par leur calme évidence et la force qui les sous-tend. Pas étonnant qu’un de ses pairs ait pu y voir un classicisme contemporain, et un autre une puissance d’expression rappelant les portraits de Bacon. Il y a de cela dans ses peintures aussi libres d’exécution que définitives, concentrées, magnifiquement essentielles.

Jean-Pierre Girod

Jean-Pierre Girod « enivrez-vous »

Il faut être toujours ivre. Tout est là: c’est l’unique question. Pour ne pas sentir l’horrible fardeau du Temps qui brise vos épaules et vous penche vers la terre, il faut vous enivrer sans trêve. Mais de quoi? De vin, de poésie, ou de vertu, à votre guise. Mais enivrez-vous.

Et si quelquefois, sur les marches d’un palais, sur l’herbe verte d’un fossé, dans la solitude morne de votre chambre, vous vous réveillez, l’ivresse déjà diminuée ou disparue, demandez au vent, à la vague, à l’étoile, à l’oiseau, à l’horloge, à tout ce qui fuit, à tout ce qui gémit, à tout ce qui roule, à tout ce qui chante, à tout ce qui parle, demandez quelle heure il est; et le vent, la vague, l’étoile, l’oiseau, l’horloge, vous répondront:

«Il est l’heure de s’enivrer! Pour n’être pas les esclaves  martyrisés du temps, enivrez-vous; enivrez-vous sans cesse! De vin, de poésie ou de vertu, à votre guise.»

Charles Baudelaire, 1821–1867
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